Martin Kramer erinnert sich an eine konspirative Wohnung für das Ministerium für Staatssicherheit.
„Zwar bin ich nur in den Geschäften des Erdgeschosses gewesen und nie in das Innere des Blauen Blocks vorgedrungen, doch kann ich eine kleine Erinnerung beisteuern. Irgendwann – wohl in den frühen 70er Jahren – brannte ein Appartement aus. Die Rauchspuren waren noch jahrelang an der Fassade sichtbar. Nachdem es wiederhergestellt war, diente dieses Appartement als konspirative Wohnung für das Ministerium für Staatssicherheit. Diese Kenntnis erlangte ich, weil mir als evangelischem Pfarrer ein Gemeindeglied anvertraute, es sei dorthin beordert worden, um für eine Mitarbeit angeworben zu werden. Durch diese Dekonspiration konnte das Ansinnen erfolgreich abgewehrt werden, doch wenn ich in den Folgejahren vorbeikam und die Rauchspuren sah, musste ich daran denken, und bis heute ist dieser Block für mich mit der Geschichte verbunden.“
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